~ St.Margareten-Bruderschaft Hockstein 1925 e.V. ~
Mitglied im Bund der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften e.V., Köln

Wissenswertes über die Honschaft Hockstein

Hockstein liegt geographisch an der auslaufenden sogenannten Kaldenkirchener Platte (Süchtelner Höhen, Viersener Sandberge, Helena­brunn, Eickener Höhe, Hoher Berg und die Geistenbecker Sandberge), dort wo der Sumpf und das Bruchland des Niederrheins sich weit aus­breiten.

Etwa 50 bis 60 Jahre vor Christi Geburt besiegten die Römer die hier angesiedelten germanischen Menapier. Durch das Hocksteiner Gebiet, heute Straße Im Grund, führte später eine Römerstraße von Neuß über Glehn, Liedberg, Steinforth, Ahren, Mülfort, Geistenbeck, Hockstein, Rheindahlen und Wegberg an die Maas. Wenn auch in der Nähe der heutigen Bahnlinie von Rheydt nach Rheindahlen Reste von Römersiedlungen gefunden worden sind, so ist doch der Name Hockstein urkundlich erst im 16. Jahrhundert erwähnt. Es ist also nicht mehr festzustellen, wann unsere Gegend dauernd besiedelt wurde.

Der Name Hockstein bedeutet jedenfalls: „Stein im abfallenden Wald", also Hag-Stein. Tatsächlich gab es einen solchen Grenzstein als Dreiländereck zwischen den Gebieten bzw. Herrschaften von Odenkirchen, Jülich und Wickrath im Jahre 1561. Dieser Markstein dürfte dort gewesen sein, wo heute am Weg Im Grund die Überführungsstraße über die Autobahn in das Wickrather Industriegebiet führt. 

Mit Sicherheit kann man annehmen, dass schon lange vor dieser erwähnten Zeit eine Kapelle in Hockstein stand, die der heiligen Märtyrerin Margareta gewidmet war. Diese Kapelle stand etwa da, wo heute das alte Wegkreuz vor dem Gehöft Scheiber an der Klusenstraße zu finden ist. Im Jahre 1629, während des 30jährigen Krieges, wurde diese Kapelle jedenfalls bereits zerstört. Rund 125 Jahre später wurde der Platz, auf dem die Kapelle gestanden hatte, unter Protestanten und Katholiken geteilt, aber volle 300 Jahre dauerte es noch, bis die Hocksteiner am 22. Dezember 1912 die neue Margareten-Kirche einweihen konnten.

Bis dahin gehörten die Hocksteiner zur Pfarrgemeinde St: Laurentius.in Odenkirchen. Sie hatten einen Kirchweg von etwa 45 Minuten zu Fuß und wurden dazu schließlich noch durch den Bau des Eisenbahndammes der Strecke Mönchengladbach-Aachen im Jahre 1848 von der Umwelt abgeschnitten. An Sonntagen führte der Weg der Hocksteiner Kirchgänger durch einen Durchbruch im Bahndamm in der Nähe des Hahner Hofes, der eigentlich nur als Durchfluß des sogenannten Papierbaches gedacht war.

Wie Hockstein vor gut 100 Jahren ausgesehen und gelebt haben mag, kann man ahnen, wenn man in der amtlichen Statistik von 1861 folgende Zahlen liest:

Wohnplatz Hockstein: 49 Haushaltungen, 219 Personen, 3 Pferde, 12 Stück Rindvieh, 6 Schweine und 10 Ziegen.

Erst 1912 begann im Zusammenhang mit der Anlage des Rangierbahnhofes Rheydt der Bau der großen Bahnunterführung am Reststrauch, der diese für uns heute fast unbegreiflichen Verhältnisse beendigte. Der Ort Hockstein wuchs nun schnell durch den Bau der Eisenbahnerwoh­nungen an der Böningstraße.

Aber bereits im zweiten Weltkrieg, am 27. u. 28.12.1944, wurde Hockstein durch einen Bombenangriff schwer in Mitleidenschaft gezogen. Dabei verloren 26 Bürger des Ortes ihr Leben. Auch die 1912 gebaute Margareten-Kirche wurde völlig zerstört.

Unverdrossen aber ging Pfarrer Werner Radermacher mit allen Ortsbewohnern wieder ans Werk. Mit primitiven Mitteln bauten Männer des Ortes in freiwilliger Arbeit die dritte Margareten-Kirche auf. Der Pfarrer selbst half beim Steineklopfen. Schon am 12. 9. 1948 konnte die wiedererrichtete Margareten-Kirche eingeweiht werden. Sie war damit die erste nach dem Krieg wiedererbaute neue Kirche im ganzen Bistum Aachen. Seit rund 20 Jahren ist Hockstein bevorzugtes Neubaugebiet geworden und hat ein modernes Gesicht erhalten. Nichtsdestoweniger erhielt sich der Stolz auf die Vergangenheit des Ortes und lebt das Brauchtum in den Ortsvereinen, insbesondere der Bruderschaft St. Margareta, weiter fort.

  

Hockstein liegt im "sonnigen" Süden Mönchengladbachs, genauer gesagt im Rheydter Westen. Natürlich ist Hockstein der schönste Stadtteil in ganz Mönchengladbach (zumindest für die Hocksteiner). Die geografischen Daten Hocksteins sind:  Breitengrad: 51,1500 oder 51° 8´ 60 N, Längengrad: 6,4167 oder 6° 25´ 0 E. Höhe ca. 66m ü.NN.

Wie HOCKSTEIN zu seinem Namen kam wurde nie richtig geklärt. Bereits im Jahre 1561 wurde von einer Dreiländerecke gesprochen, wo in Hockstein die Gebiete Odenkirchen, Jülich und Wickrath zusammenstießen. Im Laufe der Jahrhunderte gab es verschiedene Schreibformen für unseren Ort, wie Hackstein, Haiksteinen, Haixsksteinen, Hoikstein, und Haecksteinen. Unser langjähriger Bezirksvorsteher Hans-Klemens Dahl weiß noch eine andere Version zu berichten. So soll Hockstein seinen Namen von einem Stein haben, an dem in früheren Jahren Büßer niederhocken mussten um ihre Strafe zu empfangen.

Heute kann man von Hockstein aus in kurzer Zeit unsere niederländischen Nachbarn besuchen oder auch nach Düsseldorf zum Einkaufen fahren. Möglich ist dies durch die nahgelegene Autobahn A61 (Anschlussstelle "Rheydt") in Richtung Köln/Koblenz oder Venlo (NL), sowie die weiterführenden Autobahnen A52 in Richtung Düsseldorf oder Roermond (NL) und der A44 in Richtung Aachen.

Der Zusammenhalt der Hocksteiner Vereine und das Miteinander der Hocksteiner Bevölkerung macht unsere Honschaft so Lebenswert. Neben dem Trommler-Corps bestimmen der Sportverein Rot-Weiß Hockstein und die St. Margareten-Bruderschaft das Leben in unserem Dorf. Natürlich gehören zur oben erwähnten Kirche auch ein Kirchenchor und eine Frauengemeinschaft (kfd), welche durch regelmäßige Treffen und Aktionen ebenfalls zur Gemeinschaftlichkeit beitragen.

                     

Rundherum kann man sagen: Das Leben in Hockstein ist Lebenswert. Dazu tragen das Hotel-Restaurant Elisenhof (www.elisenhof.de) bei, welches im Jahr 1999 als erstes Hotel in Mönchengladbach mit 4 Sternen einen neuen Bewertungsgesellschaft ausgezeichnet wurde und natürlich die im Juni 2004 wieder eröffnete Gaststätte "Haus Zimmermann" unter der Leitung von Christian und Lilo Rabbertz, wo die zahlreichen Vereine lange Jahre ihr Vereinslokal hatten und auch künftig wieder haben werden. Abgerundet wird unser Dorf durch so ziemlich alles was man im Leben braucht: Eine Bäckerei, Friseur, Ärzte, Apotheke, Sparkasse und einige Altgestandene Handwerksbetriebe.

Besuchen sie Hockstein ruhig einmal. Am besten am zweiten Sonntag im August, wenn in unserer Honschaft eines der schönsten Schützenfeste in Mönchengladbach abgehalten wird (... und das sagen nicht nur die Hocksteiner).

 

Ein Teil dieser Daten und Fakten über Hockstein wurde der Rubrik " Bei uns in MG: Hockstein" aus der Rheinischen-Post entnommen. http://rp-online sowie diversen Pfarrbriefen der Hocksteiner Pfarre.