Wissenswertes über die Honschaft Hockstein
Hockstein liegt geographisch an der auslaufenden
sogenannten Kaldenkirchener Platte (Süchtelner Höhen, Viersener Sandberge,
Helenabrunn, Eickener Höhe, Hoher Berg und die Geistenbecker Sandberge), dort
wo der Sumpf und das Bruchland des Niederrheins sich weit ausbreiten.
Etwa 50 bis 60 Jahre vor Christi Geburt besiegten die Römer
die hier angesiedelten germanischen Menapier. Durch das Hocksteiner Gebiet,
heute Straße Im Grund, führte später eine Römerstraße von Neuß über Glehn,
Liedberg, Steinforth, Ahren, Mülfort, Geistenbeck, Hockstein, Rheindahlen und
Wegberg an die Maas. Wenn auch in der Nähe der heutigen Bahnlinie von Rheydt
nach Rheindahlen Reste von Römersiedlungen gefunden worden sind, so ist doch der
Name Hockstein urkundlich erst im 16. Jahrhundert erwähnt. Es ist also nicht
mehr festzustellen, wann unsere Gegend dauernd besiedelt wurde.
Der Name Hockstein bedeutet jedenfalls: „Stein im
abfallenden Wald", also Hag-Stein. Tatsächlich gab es einen solchen Grenzstein
als Dreiländereck zwischen den Gebieten bzw. Herrschaften von Odenkirchen,
Jülich und Wickrath im Jahre 1561. Dieser Markstein dürfte dort gewesen sein, wo
heute am Weg Im Grund die Überführungsstraße über die Autobahn in das Wickrather
Industriegebiet führt.
Mit Sicherheit kann man annehmen, dass schon lange vor
dieser erwähnten Zeit eine Kapelle in Hockstein stand, die der heiligen
Märtyrerin Margareta gewidmet war. Diese Kapelle stand etwa da, wo heute das
alte Wegkreuz vor dem Gehöft Scheiber an der Klusenstraße zu finden ist. Im
Jahre 1629, während des 30jährigen Krieges, wurde diese Kapelle jedenfalls
bereits zerstört. Rund 125 Jahre später wurde der Platz, auf dem die Kapelle
gestanden hatte, unter Protestanten und Katholiken geteilt, aber volle 300 Jahre
dauerte es noch, bis die Hocksteiner am 22. Dezember 1912 die neue
Margareten-Kirche einweihen konnten.
Bis dahin gehörten die Hocksteiner zur Pfarrgemeinde St:
Laurentius.in Odenkirchen. Sie hatten einen Kirchweg von etwa 45 Minuten zu Fuß
und wurden dazu schließlich noch durch den Bau des Eisenbahndammes der Strecke
Mönchengladbach-Aachen im Jahre 1848 von der Umwelt abgeschnitten. An Sonntagen
führte der Weg der Hocksteiner Kirchgänger durch einen Durchbruch im Bahndamm in
der Nähe des Hahner Hofes, der eigentlich nur als Durchfluß des sogenannten
Papierbaches gedacht war.
Wie Hockstein vor gut 100 Jahren ausgesehen und gelebt
haben mag, kann man ahnen, wenn man in der amtlichen Statistik von 1861 folgende
Zahlen liest:
Wohnplatz Hockstein: 49 Haushaltungen, 219 Personen, 3
Pferde, 12 Stück Rindvieh, 6 Schweine und 10 Ziegen.
Erst 1912 begann im Zusammenhang mit der Anlage des
Rangierbahnhofes Rheydt der Bau der großen Bahnunterführung am Reststrauch, der
diese für uns heute fast unbegreiflichen Verhältnisse beendigte. Der Ort
Hockstein wuchs nun schnell durch den Bau der Eisenbahnerwohnungen an der
Böningstraße.
Aber bereits im zweiten Weltkrieg, am 27. u. 28.12.1944,
wurde Hockstein durch einen Bombenangriff schwer in Mitleidenschaft gezogen.
Dabei verloren 26 Bürger des Ortes ihr Leben. Auch die 1912 gebaute
Margareten-Kirche wurde völlig zerstört.

Unverdrossen aber ging Pfarrer Werner Radermacher mit allen
Ortsbewohnern wieder ans Werk. Mit primitiven Mitteln bauten Männer des Ortes in
freiwilliger Arbeit die dritte Margareten-Kirche auf. Der Pfarrer selbst half
beim Steineklopfen. Schon am 12. 9. 1948 konnte die wiedererrichtete
Margareten-Kirche eingeweiht werden. Sie war damit die erste nach dem Krieg
wiedererbaute neue Kirche im ganzen Bistum Aachen. Seit rund 20 Jahren ist
Hockstein bevorzugtes Neubaugebiet geworden und hat ein modernes Gesicht
erhalten. Nichtsdestoweniger erhielt sich der Stolz auf die Vergangenheit des
Ortes und lebt das Brauchtum in den Ortsvereinen, insbesondere der Bruderschaft
St. Margareta, weiter fort.
Hockstein liegt im "sonnigen" Süden Mönchengladbachs,
genauer gesagt im Rheydter Westen. Natürlich ist Hockstein der schönste
Stadtteil in ganz Mönchengladbach (zumindest für die Hocksteiner). Die
geografischen Daten Hocksteins sind:
Breitengrad: 51,1500 oder 51° 8´ 60 N, Längengrad: 6,4167 oder 6° 25´ 0
E. Höhe ca. 66m ü.NN.

Wie HOCKSTEIN zu seinem Namen kam wurde nie richtig
geklärt. Bereits im Jahre 1561 wurde von einer Dreiländerecke gesprochen, wo in
Hockstein die Gebiete Odenkirchen, Jülich und Wickrath zusammenstießen. Im Laufe
der Jahrhunderte gab es verschiedene Schreibformen für unseren Ort, wie
Hackstein, Haiksteinen, Haixsksteinen, Hoikstein, und Haecksteinen. Unser
langjähriger Bezirksvorsteher Hans-Klemens Dahl weiß noch eine andere Version zu
berichten. So soll Hockstein seinen Namen von einem Stein haben, an dem in
früheren Jahren Büßer niederhocken mussten um ihre Strafe zu empfangen.
Heute kann man von Hockstein aus in kurzer Zeit unsere
niederländischen Nachbarn besuchen oder auch nach Düsseldorf zum Einkaufen
fahren. Möglich ist dies durch die nahgelegene Autobahn A61 (Anschlussstelle
"Rheydt") in Richtung Köln/Koblenz oder Venlo (NL), sowie die weiterführenden
Autobahnen A52 in Richtung Düsseldorf oder Roermond (NL) und der A44 in Richtung
Aachen.
Der Zusammenhalt der Hocksteiner Vereine und das
Miteinander der Hocksteiner Bevölkerung macht unsere Honschaft so Lebenswert.
Neben dem Trommler-Corps bestimmen der Sportverein Rot-Weiß Hockstein und die
St. Margareten-Bruderschaft das Leben in unserem Dorf. Natürlich gehören zur
oben erwähnten Kirche auch ein Kirchenchor und eine Frauengemeinschaft (kfd),
welche durch regelmäßige Treffen und Aktionen ebenfalls zur Gemeinschaftlichkeit
beitragen.

Rundherum kann man sagen: Das Leben in Hockstein ist
Lebenswert. Dazu tragen das Hotel-Restaurant Elisenhof (www.elisenhof.de) bei,
welches im Jahr 1999 als erstes Hotel in Mönchengladbach mit 4 Sternen einen
neuen Bewertungsgesellschaft ausgezeichnet wurde und natürlich die im Juni 2004
wieder eröffnete Gaststätte "Haus Zimmermann" unter der Leitung von Christian
und Lilo Rabbertz, wo die zahlreichen Vereine lange Jahre ihr Vereinslokal
hatten und auch künftig wieder haben werden. Abgerundet wird unser Dorf durch so
ziemlich alles was man im Leben braucht: Eine Bäckerei, Friseur, Ärzte,
Apotheke, Sparkasse und einige Altgestandene Handwerksbetriebe.
Besuchen sie Hockstein ruhig einmal. Am besten am zweiten
Sonntag im August, wenn in unserer Honschaft eines der schönsten Schützenfeste
in Mönchengladbach abgehalten wird (... und das sagen nicht nur die
Hocksteiner).
Ein Teil dieser Daten und Fakten über Hockstein wurde der
Rubrik " Bei uns in MG: Hockstein" aus der Rheinischen-Post entnommen.
http://rp-online sowie diversen Pfarrbriefen der Hocksteiner Pfarre.
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